nahrungsmittel als heilmittel verstehen
Um was es geht
«Ich wünsche mir eine ausgewogene Ernährung, die mir gut tut» oder «Ich sehe einen Zusammenhang zwischen meinen Beschwerden und meinen Essgewohnheiten» sind Aussagen, die ich oft in meiner Sprechstunde höre.
Schon Hippokrates von Kos sagte: Eure Nahrungsmittel sollen Heilmittel – und eure Heilmittel sollen Nahrungsmittel sein.
Alles Zugeführte soll zu unserem „eigen“ werden. Nebst der reinen Nährstoffzuführung gibt es noch weitere Faktoren zu beachten, wie die Zubereitungsart und die Esshygiene und -rhythmik. Und natürlich darf der Genuss nicht zu kurz kommen.
In den nächsten Zeilen möchte ich dir aufzeigen, welchen Stellenwert die Ernährung in meiner Praxis hat und wie wir ich dich unterstützen kann die optimale Ernährungsweise für dich zu finden.
3-Säulen-Prinzip
Was für Säulen?
In der Naturheilkunde, wie ich sie praktiziere, bildet die Ernährung einen Bestandteil der sogenannten Lebensordnung / Ordnungstherapie oder Diätetik. Wir reden hier von der Säule 1 und betrifft die persönliche Gesundheitsgestaltung im Alltag. Sie hilft schädliche Gewohnheiten zu erkennen, diese nach Möglichkeiten aufzulösen, neues zu entdecken und nachhaltig den Alltag zu gestalten.
Die Säule 2 umfasst den gezielten Einsatz von Mitteln wie Heilpflanzen, Schüsslersalzen, Ölen, Mikronährstoffen u.a.. Mit ihnen unterstützen wir den individuellen Prozess.
Therapien und Anwendungen bilden die Säule 3. Mit Manuelle Therapien und Anwendungen wie Massagen, Fussreflex, Schröpfkopfbehandlungen und vielem mehr mobilisieren wir die Selbstheilungskräfte. Zudem bieten sie Raum für Entspannung und Regeneration.
Lebensordnung oder die Kunst der Lebensführung
Wir sehen, Ernährung ist ein Teil der Behandlung. Verschiedene Massnahmen greifen ineinander und fördern so die Selbstheilungskräfte. Die Summe der angewendeten Massnahmen soll zu mehr Lebensqualität führen und unterstützt so den Ansatz des «Ganzheitlichen».
individueller aspekt
Du bist einzigartig
Vielleicht kennst du dies schon: eine Diät funktioniert bei der Freund:in, aber nicht bei dir. Dies hat sehr viel mit deinem Stoffwechseltyp und deiner gesundheitlichen Situation zu tun. Anhand der Erstanamnese kann ich in der ganzen Begleitung spezifischer auf deine Situation eingehen. Auch in der Ernährung.
ernährung in der sprechstunde
Ablauf und Überblick
Die Ernährungsberatung, die ich in der Praxis anbiete, beläuft sich auf die optimierte Nährstoffzuführung der jeweiligen Temperamente und Konstitutionen. Sie adressiert die unterschiedlichen Formen der Nahrungsmittel, der Zubereitungsart und der Essenhygiene und -rhythmik.
Wir starten mit einer Erstanamnese, eruieren genau, was deine Bedürfnisse und Beschwerden sind. Danach erstelle ich ein Therapiekonzept. Je nach Situation und Wunsch, erhältst du Tipps zu deiner Ernährung oder wir schauen diese detaillierter an. Zum Beispiel anhand eines Ernährungsprotokolls.
Verdauungsfeuer mit einbeziehen
Oft begleiten die Gründe einer Konsultation bei mir Verdauungsbeschwerden. Dies sind u.a. Zeichen einer Schwächung des Verdauungsfeuers – d.h. dem Körper werden Stoffe zugeführt, die er nicht adäquat verstoffwechseln kann und ihn belasten. Dies führt zu Verdauungsproblemen, die leider oft nicht sehr ernst genommen werden, bis sich andere Beschwerden zeigen. Hier erfährst du mehr zum Verdauungsfeuer.
Wahl der Nahrungsmittel
Natürlich schauen wir auch darauf, welche Nahrungsmittel du aktuell zu dir nimmst und wie wir dies optimieren können. Wir gehen hier auf Kohlenhydrate, Proteine, Fette, Wasser & Co. ein. Zudem schauen wir, ob genügend Vitamine & Sekundäre Pflanzenstoffe eingebaut werden. Zudem sensibilisiere ich gerne darauf, welche Nahrungsmittel nach dem energetischen Prinzip wärmend oder kühlend wirken, welche Nahrungsmittel antientzündlich wirken, wie und warum Saisonalität und Bio so wichtig ist. Und zu guter Letzt tauche ich mit dir in die Welt der Kräuter ab.
Wahl der Zubereitungsart
Unterschiedliche „Kochungssschritte“ unterstützen den Körper bei der Nahrungsaufnahme und sind bei einer geschwächten Verdauung, bei einem trägen Stoffwechsel oder bei allgemeiner Schwäche besonders zu berücksichtigen.
Sensibilisierung der Esshygiene und -rhythmik
Bewusste Nahrungsaufnahme (wann esse ich, wie esse ich, nehme ich mir genügend Zeit…) entlasten und fördern einen optimalen Stoffwechsel. Hierbei spielt die Kraft des Verdauungsfeuers eine Rolle und die Organuhr.
Fasten
Eine Sonderform nimmt das Basenfasten ein. Einerseits bildet das Wissen zum Säure-Basen-Haushalt eine gute Basis, andererseits kann ein Basenfasten einen optimalen Start für eine Ernährungsumstellung bilden. Hier gibt’s mehr Informationen zum Basenfasten.
zum Schluss
Aller Anfang ist schwer?
Nein. Zumindest in Bezug auf eine bewusstere Ernährung :-) Ich sehe es mehr als Sensibilisierung und starte gerne mit kleinen Schritten. Zum Beispiel mit dem bewussteren Kauen oder dem Verzicht auf Rohkost am Abend. Es darf ein Herantasten und ein Herausfinden sein, was auch guttut und gut schmeckt. Dann passiert der Wandel – vielleicht nicht ganz von alleine – aber einfacher als zu Beginn gedacht.
Bei weiteren Fragen schreibe mir unverbindlich eine Nachricht. Ich freue mich darauf!